By Steffi Steinberg / Ironman

Hawaii 11:14

01

November

Gut zwei Wochen nach meinem Saisonhöhepunkt auf Hawaii, der Weltmeisterschaft der Ironman-Triathleten, finde ich endlich die Muse, ein paar Zeilen an euch zu schreiben.

Das zurückliegende Jahr präsentierte sich voller Höhen und Tiefen, begleitet von Erfolgen und Enttäuschungen. Es sollte eigentlich „mein“ Jahr werden, denn schließlich hatte ich die Quali für Hawaii bereits in der Tasche und wollte mich ohne Druck und Stress auf diesen Event vorbereiten, um mich in Kona in Topform zu präsentieren. Zu viele Störfeuer haben allerdings einen kontinuierliche Formaufbau nicht zugelassen. Umso erstaunlicher waren für mich dann doch die Podestplätze in Taiwan (Sieg in meiner Altersklasse) und Frankfurt (Zweite in meiner Altersklasse). Ich konnte diese Erfolge anfangs nicht so richtig einordnen, aber letztendlich schulde ich sie wohl meiner Fähigkeit, auch unter extremen Bedingungen noch halbwegs brauchbare Ergebnisse abzurufen.

Mit meiner Teilnahme am Ultra-Radrennen „Tortour“ (1.000 Kilometer nonstop um die Schweiz) wollte ich in erster Linie an meiner „Radschwäche“ arbeiten. Ich habe alles auf diese eine Disziplin gesetzt und mit sehr viel Aufwand vorrangig im Sattel trainiert. Ich konnte den Wettkampf auch finishen – allerdings zu einem hohem Preis. Der Event hat mir sprichwörtlich „den Stecker“ gezogen, wovon ich mich nicht mehr richtig erholen konnte.

Und so war es auf Hawaii mein Ziel, das Beste aus der „trainingstechnisch“ gesehen verkorksten Saison zu machen und das Rennen auf Hawaii zu genießen. Losgelöst von jeglichem Erwartungs- und Qualifikationsdruck konnte ich dann am 10. Oktober im Ozean vor Big Island das Schwimmen auch locker angehen – über das Radfahren mit über sechs Stunden hänge ich lieber den Mantel des Schweigens. Aber dann das Laufen: Es war der Hammer, die Beine flogen die Palani Road hoch, das Team hat kräftig angefeuert, bevor es ab ins Energy Lap ging. Was auf dem Rad einfach nicht klappen wollte, lief beim Run ohne großes Zutun. Bei Streckenkilometer 30 kam mir dann noch Gerry entgegen, der mich motivierte, die eingeschwungene Pace zu halten. Fast wäre es mir noch gelungen, die Sonne im Ziel untergehen zu sehen, aber es war mir nicht ganz vergönnt: In 11:14 überquerte ich die Finishline – um gute zehn Minuten also den Daylight-Finish verpasst.

Aber das war nicht schlimm, denn was mich hinter der Finish Line erwartete war tausendmal schöner. 😉

Fazit: Das Jahr war vom Training und von der Form her eines der schwächeren, von den Ergebnissen her das erfolgreichste und der bisherige Höhepunkt. Hawaii ist für mich „Unfinished Business“ – ich komme wieder, um etwas gut zu machen, aber erst mal mache ich eine kleine Verschnaufpause von der Langdistanz.

Wir sehen uns bald wieder in Deutschland,

unterschrift_steffi_klein

 

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