Was für eine Erfahrung! Nur wenige Tage vor der Ironman-70.3-WM im österreichischen Zell am See war mein Start noch völlig unklar, denn ich hatte mir eine fiese Erkältung eingefangen und lag von Montag bis Donnerstag richtig flach. Freitag ging es mir aber besser, und so flog ich am Nachmittag von Köln nach Salzburg.
Leider hatte ich mich nach dem Radrennen in der Schweiz nicht wirklich gut erholt, zu hart war die „Tortour“ mit tagelangem Schlafentzug. Meine Bilanz bis zum Renntag in Zell: exakt 15 Laufkilometer in zwei Wochen. Mein Trainer war allerdings sehr entspannt und riet mir zum Start in Zell. Wirklich viel Selbstvertrauen in meine Leistung hatte ich allerdings nicht – und diese Unsicherheit setzte sich irgendwie in meinem Kopf fest.
Am Renntag klappte das Schwimmen noch richtig gut, und so stieg ich mit Freude auf mein Rad. Bis Kilometer 60 lief alles sehr gut, wobei mir das gewisse „Quäl-Gen“ an diesem Tag völlig fehlte. Die letzte Stunde war dann eine ganz schöne Plackerei auf dem Rad – ich hatte einfach keine Power mehr. Beim Laufen spürte ich den berühmten Pudding in den Beinen – es sollte einfach nicht mein Tag werden. Ich fand mich bereits nach 5 Kilometern damit ab und genoss im „Schlappschritt“ einfach jeden Kilometer. Mein einziges Ziel an diesem Tag: das Finish.
Jetzt heißt es für mich, mich akribisch auf Hawaii vorbereiten. Dazu fliege ich im September nach Fuerteventura und im Anschluss weiter nach Hawaii.
Ich freue mich drauf!